Dingle

  • DINGLE WAY

    // FINALLY ARRIVED

    Die letzten Kilometer zurück nach Camp. Phänomenaler Sonnenaufgang, danach eine relativ unspektakuläre Etappe – gegen Ende Sprühregen. Besonders genervt hat mich der letzte Strandabschnitt – plötzlich steht man wieder vor einem kleinen Bach und hat nun die Wahl: Schuhe aus, wieder zurück oder mit Schuhen durch’s Wasser. Danach geht’s wieder an einer Straße entlang. Alle fahren mindestens 250 Km/h und Platz zum Ausweichen gibt es kaum. Memo an mich selbst: das nächste mal zwei paar Trailrunners einpacken, wobei ein Paar immer am Trocknen ist. Außerdem eine Warnweste für Straßenabschnitte mitnehmen… Um kurz nach eins erreiche ich glücklich

  • DINGLE WAY

    // TAG AM MEER

    Meine heutige Etappe verlief zu 75% am Meer… Fermoyle Beach – anfangs etwas pissig, kam später sogar noch die Sonne raus. Unmengen von Seetang, der sich sehr nach Gummi anfühlt. Krebse, Fische, Steine, Regenbogen, Surfer, tote Robbe, Kuhskelett, Rückenwind… Als ich den Strand Richtung Harbour House verlasse befinde ich mich plötzlich mitten im Weideland wieder. Nun muss ich strategisch klettern um nicht auf einer Kuhwiese zu landen – die letzte Hürde ist eine 1,50 Meter brombeerbewachsene Mauer. Juhuuu ohne Kratzer bewältigt….

  • DINGLE WAY

    // FOLLOW THE POLE LINES

    Heute ist wieder Regen angesagt. Ungünstig für die Etappe über den Mount Brandon. Da brauche ich nicht lange überlegen und nehme das Angebot meiner Gastgeber an: Sean fährt mich ein Stückchen mit dem Auto. Vor einem kleineren Hügel werde ich abgesetzt und bekomme die Anweisung immer den Strommasten zu folgen. Nach kurzer Zeit sind die Schuhe wieder vollkommen durchnässt und ich habe mich mit der Situation arrangiert. Gut gelaunt stapfe ich den Berg hoch. Bergab gestaltet sich durchaus schwieriger, da manche Viehgitter verschlossen sind und ich Umwege über kleine Bäche und Steinhindernisse nehmen muss. Als ich den

  • DINGLE WAY

    // ONE DAY OFF

    Die Schuhe trocknen, meine Füße erholen sich. Nach einem ausgiebigen Frühstück inklusive Seans berühmten Cheddar – Gemüse Omeletts und Kathys Pancakes geht’s zum Lesen in den Sessel. Später am Tag ein kurzer Spaziergang zum Brandon Creek, von wo der Heilige Brendan zusammen mit 14 Mönchen nach Amerika aufgebrochen ist. Im einzigen Pub im Umkreis möchte ich essen und bei einem Pint etwas Zeichnen. Doch die Türe ist verschlossen. Grimmig ziehe ich von dannen… Verwundert, dass ich von meinem Ausflug so schnell zurück bin, bietet mir meine Gastgeberin ein kaltes Bier an und lädt mich später zum Essen ein. Ich

  • DINGLE WAY

    // NASS BIS AUF DIE KNOCHEN

    Wie ein türkisches Dampfbad umhüllt mich der feine Regen, als ich um kurz vor 9:00 das Guesthouse verlasse. Abgelöst von peitschendem Regen, der mir Striemen über das sonnenverbrannte Gesicht zieht. Doch die dramatischen Wolken kündigen eine Auflockerung an. Die nächsten 1,5 Stunden bleibt es trocken, es geht quer feldein über Kuhwiesen und über Strände. Mittlerweile nieselt es wieder – ich bin bereits 4 Stunden unterwegs – ich suche hungrig den heißersehnten Pub auf. Leider gibt es erst später etwas zu Essen. Also nur Bier und eine Cola… Der Abschnitt, der nun folgt

  • DINGLE WAY

    // A LITTLE BIT WINDY TODAY

    Bevor es heute los geht wird bei Supervalu Proviant geholt. Ein Spicy Fruit Bread, Chili Cheese Brötchen, Bananen und Wasser. Meine Entscheidungsfreude hielt sich in der Früh noch arg in Grenzen. Es sah alles zum Anbeissen toll aus. Wo wir grad beim Thema sind: nein! ich ernähre mich nicht nur von Cider. Demnächst werde ich vermehrt mal Essensfotos machen. Der Rucksack ist voll und ich marschiere an der Statue von Funghi (Delphin, der in der Bucht von Dingle lebt) und der Dingle Whisky Brennerei hinaus auf’s Land. Zu meinem Leidwesen geht die Strecke bis zum Ventry Beach

  • DINGLE WAY

    // IMMER RICHTUNG DINGLE

    Um kurz nach 7 starte ich in den heutigen Tag. Mit 22 Kilometern eine recht lange Tour für mich und ohne Wolken am Himmel recht Kräfte zehrend. Der Sonnenaufgang lässt nicht lange auf sich warten und ist ein Traum… Meine erste Kurze Rast ist Minard Castle – das Äffchen stopft sich zwei Bananen rein – und weiter geht’s. Im Dschungelklima geht’s mal wieder die Hügel hoch. Aber das ist nichts, denn es folgt eine Reihe an Viehtreppen und üblen Schlammwegen, die es in sich haben. Alles in allem ist der Abschnitt heute sehr dicht