// BISON FRESSEN WIESE KURZ
// MINI URLAUB IN DER RHÖN
Freitag. Nach der Arbeit steht Linda voll bepackt & glücklich an meinem Auto… Wir starten ins Wochenende.
Der Weg zu unserem Ferienhäuschen gleicht einem Abenteuer. Trotz vieler Umleitungen, unheimliche schwarze Riesenpferde in der Finsternis und strömenden Regen kommen wir im Holzhäuschen an. Eine dampfende Tasse Kaffee und Quarkbällchen warten schon auf uns… wir fühlen uns schnell sehr wohl, obwohl der ganze Weihnachtsnippes eher an eine Weihnachts-Wichtelhölle erinnert.
Pasta, Prosecco, Kritzeleien, „Wer bin ich“ Spielen, viele Plätzchen und Lachen bis die Tränen kommen…ausgepowert kriechen wir in unsere Kojen.
Samstag. Heute steht die „Grenzerfahrung“ auf dem Programm. Von Geisa begehen wir die knapp 15km lange „Point Alpha“ Tour. Es nieselt, es ist rutschig, wir begegnen den „Treibern“ in Warnwesten, die die Wildschweine zur Treibjagd aufscheuchen. Doch die einzigen Schweine des Tages sehen wir in Form von unseren Rhöner Bauernwürsteln.
Die Luft ist toll und wir sind uns schnell einig, dass so eine Regentour doch auch was für sich hat: das Prasseln im Wald, nicht so viele Menschen unterwegs, es scheint, als würde über allem ein Schleier liegen, der die unangenehmen Geräusche filtert und uns allein der Natur überlässt – Entspannung pur! Wir haben abgeschaltet.
Ach ja, die Riesenpferde haben sich heute früh als Bisons entpuppt…was die nächtliche Begegnung nun noch unheimlicher macht. Linda fragt sich, wozu man Bisons hat. Darauf fällt mir nur ein, dass ein Esel ja heutzutage auch „nur“ aus Liebhaberei gehalten wird. Es sei denn es handelt sich um einen Wanderesel. Das Ergebnis dieser herrlichen Sinnlos Diskussion: „Bison fressen Wiese kurz.“
„Wer als erstes ausrutscht muss einen ausgeben.“ Diese „Androhung“ im Hinterkopf werden die Tapser immer vorsichtiger. Zum Glück habe ich meinen Stock dabei. Ausgerutscht wird nicht! Die Hosenbeine werden von ganz allein dreckig.
Als wir den ehemaligen Grenzstreifen entlangschreiten zieht Wind auf und ich bilde mir ein, dass es nach Schnee riecht. Die Stimmung ist seltsam…wir begehen die Deutsch-deutsche Geschichte. In der Gedenkstätte „Point Alpha“ fällt der erste Schnee. Ich freue mich, dass mein Geruchssinn mich nicht getäuscht hat und bin auf einmal furchtbar hungrig.
In Hilders gibt’s Schnitzel für mich und Roulade für Linda. Mein Auto bekommt Starthilfe von zwei netten Rhönburschen.
Sonntag. Schneegestöber auf der Wasserkuppe. Wir sehen nichts…schade, Linda ist das erste Mal hier und kann den genialen Rundumblick nur erahnen.
Ich freue mich wie ein Kind und werfe ein paar Schneebälle. Hungrig fahren wir nach Fulda und freuen uns auf Punsch und Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt.
Totensonntag. Alles dicht! Stattdessen besichtigen wir den Dom und schlendern durch die schiefen Gassen Fuldas. Schöne Stadt. Danke für den tollen Trip! Hat echt Spaß gemacht 😚
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Irene wallbott
Toll